Im Jahr 953 n.Chr. begann die erzbischoefliche Macht mit der Wahl des Erzbischof Brun, eines Bruders des späteren Kaiser Otto’s den Ersten. Nach der Niederschlagung des Aufstandes in Lothringen machte Otto ihn auch zum Herzog von Lothringen. Somit war der Erzbischof auch weltlicher Fürst. Unter ihm wurde die Gerichtsbarkeit des Markt- und Muenzrecht vereinigt und markierte so den Beginn der erzbischoefliche Macht in Köln, welche bis zur Schlacht in Worringen 1288 andauerte.
Einige Punkte nun im Telegrammstil:
991 bis 1021 regierte Erzbischof Heribert in Koeln. Er stiftete 1003 die alte Abtei Deutz. Während seiner Amtszeit wurde Köln von Hungersnoeten und Duerren heimgesucht. Seine Gebete sollen zum ersehnten Regen geführt haben. Er wurde heilig gesprochen
1039 erhielt der Erzbischof das Muenzrecht. Die Koelner Mark war das Zahlungsmittel in der Region
1074 kam es zur Rebellion der Koelner Buerger gegen ihren Lehensherren, Erzbischof Anno II.
1094 war Koeln Sammelpunkt der Kreuzritter vom Niederrhein
1128 wurde Deutz dürch ein Feuer fast komplett zerstoert
1135 wurde das Koelner Rathaus erstmals urkundlich erwaehnt
1150 wurde Koeln von einem grossen Brand und einer Pestwelle erschüttert
1168 brachte der Erzbischof Rainald von Dassel die Gebeine der Heiligen drei Könige nach Koeln
1180 wurde die dritte Stadterweiterung durchgeführt und die grosse mittelalterische Stadtmauer gebaut
1216 wurde der erste Koelner Rat gewaehlt
1243 wurde bei Melaten das erste Siechhaus gebaut (ein Krankenhaus für ansteckende Krankheiten)
1248 wurde durch Erzbischof Konrad von Hochstaden der Neubau des Kölner Dom’s beschlossen
1259 bekam Koeln das Stapelrecht
1268 kam es nach einem Streit zwischen den Kölner Bürger und dem Erzbischof zum Kampf an der Ulrepforte (Altes Stadttor, heute unter liebevollen Pflege des Traditionscorps Kölsche Funke Rut Wieß)
1288 fand die Schlacht bei Worringen statt, in dem sich die Koelner Buerger ihre Freiheit von der Bischofherrschaft erkämpften
1322 wurde der Chor des Koelner Dom vollendet
1341 wurde in einer Urkunde des Rates der Stadt Köln erstmalig der Karneval erwaehnt.
1347 beschloss der Hansetag in Köln die Koelner Konfoerderation (Ein Buendnis im Krieg gegen Daenemark und Norwegen. Beschluss eines “Pfundszoll”(Gewichtsangabe) für Ein- und Ausfuhr von Waren).
1371 kam es zur Weberschlacht am Waidmarkt
1374 kam es mit einer Hoehe von 13,30 m zum höchsten jemals gemessenen Hochwasser des Rhein’s in Koeln
1388 wurde die Alte Universität zu Koeln von der Kölner Buergerschaft gegründet und vom Papst bewilligt
1395, genau 1 Tag nach Fronleichnam, erschütterte ein schweres Erdbeben Koeln.
1396 wurde die Patrizierherrschaft in Koeln durch eine unblutige Revolution beendet. An dessen Stelle entstand eine ständische Verfassung, die sich auf eine Organisation der Gaffeln stützt. Diese politische Vereinigung aus Zünften und Bürgern regierten Koeln bis 1794 (Besetzung der Franzosen)
1414 wurde der Rathausturm vollendet. Er diente als Feuerwache, Archiv und Waffenkammer
1447 wurde der Guerzenich, das Kölner Ball- und Tanzhaus eröffnet
1449 wurde ein Einfuhrverbot von fremden Bier durch den Rat der Stadt Koeln erlassen
1466 wurde die erste Druckerei eröffnet
1475 wurde Koeln offiziell durch Kaiser Friedrich III Freie Reichsstadt
1516 wurde die erste Poststube durch Franz von Taxis eroeffnet
1553 wurde die Koelner Boerse gegründet
1609 verbot der Rat der Stadt Frauen, auch zu Karneval Maennerkleidung zu tragen
1631 wurden wegen Syphilis alle Badehäuser in Koeln geschlossen
1709 gruendete Farina die heute aelteste Parfuemfabrik der Welt Farina gegenüber
1714 wurde die Meldepflicht für Protestanten eingeführt
1783/1784 richtete durch den strengen Winter Packeis auf dem Rhein und dadurch entstandenem Hochwasser besonders im Februar 1784 grosse Schäden an. 60 Menschen starben
1794 wurde am 6. Oktober Koeln durch die Franzosen eingenommen
1803 wurde die Industrie und Handelskammer zu Koeln gegründet
1814 verliessen die Franzosen aufgrund herannahenden Truppen die Stadt (14. Januar 1814)
1823 gruendete sich das aelteste Traditionscorps der Stadt, die Kölsche Funke Rut-Wieß. Die Idee hatte schon Ende 1822 der spaetere Kölner Regierungspräsident von Wittgenstein
1823 wurde das Festkomitee Koelner Karneval auf Drängen der preussischen Regierung als “Festordnendes Komitee” gegruendet. Diese veranstalteten den ersten organisierten Koelner Rosenmontagszug
1826 wurde die Koelner Sparkasse eröffnet
1840 gruendeten Koelner Bürger den Zentralen-Dombau-Verein zu Koeln mit einer schriftlichen Bitte an Friedrich Wilhelm IV. von Preußen
1842 wurde der Grundstein für den Weiterbau des Koelner Domes gelegt.
1855 bis 1859 Bau der ersten festen Rheinbrücke seit 935, die Dombruecke
1859 Einweihung des Koelner Hauptbahnhof
1880 wurde der Koelner Dom, 632 Jahre nach seiner ursprünglichen Grundsteinlegung, vollendet
1881 Abriss der Stadtmauer durch die Koelner Buerger
1891 eroeffnete Leonard Tietz sein Geschaeft auf der Hohe Strasse. Aus der Leonard Tietz AG (1905) wurde 1933 die Westdeutsche Kaufhof AG auf Draengen der herrschenden Nationalsozialisten. Der Ursprung des Geschaeftes lag jedoch in Stralsund, wo Leonard Tietz ein kleines Textilgeschaeft 1879 eroeffnete. Der Kaufhof steht heute noch an der selben Stelle auf der Hohe Str. wie 1891.
1911 Bau der neuen Hohenzollernbruecke
1917 wurde Konrad Adenauer zum Koelner Oberbuergermeister gewählt
Man sieht, Koeln ist sehr geschichtstraechtig. Vieles des aufgezaehlten laesst sich heute noch bewundern.
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